Im Unterschied zur Sprechstunde in den Räumen ihrer Hausärztin/ihres Hausarztes findet der Kontakt in der Telemedizin mittels moderner Kommunikationsmedien statt. Die Beteiligten befinden sich dabei an unterschiedlichen Lokalitäten. Sie sehen sich am Bildschirm, ähnlich wie bei der Video-Telefonie.
Wie funktioniert die Videosprechstunde?
Für Sie ist die Teilnahme an der Sprechstunde sehr einfach. Sie brauchen lediglich ein internetfähiges Endgerät (z.B. Tablet, Smartphone, Laptop, Notebook). Das Gerät muss mit dem Internet verbunden sein und über eine Kamera und ein Mikrofon verfügen. Nach der Terminvereinbarung bekommen Sie einen Link per E-Mail zugeschickt. Klicken Sie einfach kurz vor dem Termin auf den Link und bestätigen Sie, dass Ihr Browser auf Ihre Kamera und Ihr Mikrofon zugreifen darf. Fertig. Schon kann die Sprechstunde beginnen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie gerade zu Hause oder unterwegs sind. Aus rechtlichen Gründen darf die Sprechstunde allerdings nicht stattfinden, wenn Sie sich nicht Deutschland aufhalten.
Nach der Sprechstunde bekommen Sie ggf. eine Krankmeldung, eine Überweisung, ein Rezept, ein Attest oder andere Dokumente zugeschickt. Das geht teilweise schon heute elektronisch, teilweise noch per Post. Auch die Rechnung können Sie bequem online begleichen.
Dr. Lutz Mittler
Welche Anliegen können in der Videosprechstunde behandelt werden?
Oftmals geht es beim Arztbesuch darum, eine ärztliche Einschätzung zu erhalten, ob die Beschwerden bedrohlich sind oder nicht. Manchmal braucht es einfach eine Krankmeldung wegen eines banalen Infektes oder einen ärztlichen Rat. In diesen Fällen ist die Videosprechstunde eine sehr gute Möglichkeit, bequem von zu Hause oder von unterwegs ärztliche Hilfe zu bekommen.
In der Videosprechstunde können alle Beschwerden behandelt werden, für deren Diagnostik es nicht zwingend eine direkte körperliche Untersuchung braucht. Auch über den Bildschirm können viele Untersuchungen durchgeführt werden, aber eben nicht alle. Deshalb kann die Videosprechstunde auch nicht immer das Aufsuchen einer Praxis ersetzen. In bestimmten Fällen werde ich Ihnen daher auch zu einem persönlichen Besuch bei Ihrer Hausärztin bzw. Ihrem Hausarzt oder einer Fachärztin/einem Facharzt raten.
Was kostet die Videosprechstunde?
Die Gebühren für die Videosprechstunde sind in der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) festgelegt. Wenn Sie Mitglied bei einer privaten Krankenversicherung sind, wird diese die Kosten für die Telemedizin entsprechend der jeweiligen Vertragsbedingungen erstatten. Wenn Sie Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung sind, müssen Sie die Kosten selbst tragen. Nach GOÄ liegen derzeit z.B. die Kosten für eine ärztliche Beratung je nach Umfang zwischen 10,72 € und 20,10 €. Wenn Besonderheiten die Beratung erschweren, können die Kosten bis zu maximal 30,59 € betragen. Neben der Beratung fallen evtl. noch Gebühren für die telemedizinische Untersuchung oder das Ausstellen von Zeugnissen oder Berichten an. Am Wochenende, Feiertagen sowie zwischen 20 und 6 Uhr kommen weitere Gebühren hinzu. Die vollständige Gebührenordnung für Ärzte ist im Internet öffentlich für jedermann einsehbar: GOÄ. Bei Fragen zu den Gebühren senden sie mir gerne eine Nachricht.
Weitere Informationen zur Telemedizin finden Sie hier:
Ist die Videosprechstunde sicher und Datenschutz gewährleistet?
Gesundheitsdaten sind hochsensible Daten. Deshalb wird Datenschutz auch und gerade in der Telemedizin sehr ernst genommen. Die Videosprechstunde findet über eine von der Bundesärztekammer zertifizierte, verschlüsselte Verbindung statt. Ihre Kontakt- und Gesundheitsdaten werden nur in einer zertifizierten Praxis-Software gespeichert, die alle Anforderungen an den Datenschutz erfüllt.
Bitte beachten Sie, dass E-Mails kein sicherer Kommunikationsweg sind. Verschicken Sie deshalb keine sensiblen Daten per E-Mail. Um sicherzugehen, dass Ihre Daten korrekt sind, benötigen Sie bei der ersten Sprechstunde Ihren Personalausweis oder Reisepass, um sich zu identifizieren.